Die Wechseljahre – ein Thema, das oft im Flüsterton besprochen wird, wenn überhaupt. Doch warum eigentlich? Warum ist etwas, das jede Frau irgendwann in ihrem Leben betrifft, ein schambehaftetes Tabuthema? Liebe Frauen, es ist Zeit, zusammenzuhalten, das Schweigen zu brechen und sich offen über dieses wichtige Thema auszutauschen.
Picture and Quote by Caren Krutsinger
Mit dem Älter- und Weiserwerden verändert sich der Körper und das Wesen der Frau. Doch die Konfrontation mit diesem Prozess und dem schleichenden Einsetzen der Wechseljahre kann herausfordernd sein. Wir haben Schwierigkeiten anzuerkennen, dass wir uns verändern, da wir Wechseljahre oft mit dem Bild einer schrumpeligen, reizbaren, unattraktiven, unfruchtbaren Frau assoziieren. Doch bei yogatanja glauben wir fest daran, dass es nicht darum geht, jemandem die Schuld zuzuweisen oder die Gesellschaft für unser verzerrtes Bild der Wechseljahre verantwortlich zu machen. Vielmehr glauben wir daran, dass wir uns aus dem Wechsel in die Fülle transformieren und somit das Tabu um dieses Thema brechen und einen authentischen und schamfreien Dialog anregen können.
Zusammenkommen und Wissen teilen
Was dabei oft vergessen geht, ist, dass mit dem Älterwerden auch mehr Handlungsfähigkeit, Wissen, Reife und Weisheit einhergehen. Dieses Wissen betrifft nicht nur unsere inneren Prozesse, sondern auch die äusseren Veränderungen. Statt die Wechseljahre als das Ende unserer Jugend zu sehen, sollten wir sie als den Beginn einer neuen Phase betrachten, in der wir unsere Erfahrungen und Weisheit nutzen können, um uns selbst und anderen unterstützen – und das ganz frei von Drama oder Scham. Erst wenn wir Leichtigkeit und Gleichmut in das Thema bringen, können wir durch ehrliche Gespräche mit anderen Frauen voneinander lernen, uns gegenseitig (be-)stärken, gemeinsam neue Wege finden und Selbstverantwortung für diese Veränderungen übernehmen. Dieser transformierende Prozess und die daraus entstehende Energie unterstützten uns dann dabei, uns in dieser wichtigen Lebensphase selbst wieder neu zu finden.
Doch was passiert genau in den Wechseljahren?
In den Wechseljahren gerät während der sogenannten Perimenopause das Gehirn und dadurch unser gesamtes Hormonsystem in eine Achterbahn, in der die Frau oftmals nicht mehr weiss, wo oben und unten ist, geschweige denn wer sie ist und was ihre Bedürfnisse sind. Es entsteht eine komplette Verwirrung, begleitet von einer Vielzahl von Symptomen wie Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, emotionaler Labilität, Reizbarkeit, plötzlicher Vergesslichkeit, Zyklusstörung und Hitzewallungen. Was wir uns dabei jedoch nicht bewusst sind, dass die Perimenopause, die Übergangszeit bis zur letzten Menstruation schon ab 35 beginnen kann und gewisse Symptome wie mentale Erschöpfung, Konzentrationsschwäche und Orientierungsschwierigkeiten oder Schlafstörung in Beziehung stehen.
Let’s Talk – aber so richtig!
Wir sind jedes Mal dankbar, wenn wir Frauen begegnen, die bereit sind, mit uns einen ehrlichen und wertschätzenden Austausch über die Wechseljahre zu führen. So wie Melanie Oetting, Journalistin beim Online-Magazin MyHealth. Was mit der Absicht eines Interviews zu Hormonyoga begann, wandelte sich schnell in einen gemeinsamen Kaffeemorgen, an dem die Scham über die Wechseljahre für einmal draussen vor der Türe blieb und den Themen des Frau-Seins Einlass gewährt wurde. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an dich Melanie für dieses inspirierende Gespräch.
Lasst uns also gemeinsam die Stille brechen und darüber sprechen, wie wir die Wechseljahre nicht als Ende, sondern als einen Neuanfang betrachten und vor allem auch erleben können – ein Anfang in die Fülle des Frau-Seins, mit all seinen Herausforderungen und neuen Möglichkeiten. Lasst uns einander unterstützen, gemeinsam lernen und mit einer Prise Humor durch diese Phase des Lebens gehen.
Willst du dich selbst mit dem Thema Hormonhaushalt und Wechseljahren beschäftigen?
Tanja bietet regelmässig Hormonyoga Workshops in der Deutschschweiz an.
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